Botschaftsmarathon
Fünf Tage verbringen wir in Bangkok und warten, bis die Botschaften nach Songkran wieder geöffnet haben. Nach dem langen Wochenende beginnt wieder der Berufsalltag, die Strassen sind voll mit Autos, Mopeds, Tuk-Tuks, Stau wohin man schaut. Heute sind die Taxifahrer noch unverschämter, sie wollen uns nicht mit dem Taxi-Meter mitnehmen und verlangen horrende Preise. Bis Dr. Sam anfährt. Sein ganzer Vordersitz ist belegt mit einem Pneu, leeren Bechern und Trinkhalmen, Plastikrosen und natürlich glänzt auf dem Armaturenbrett sein Tempel. Er ist sehr gesprächig, macht Witze und nennt sich mit seinen 35 Jahren Berufserfahrung den besten Taxifahrer von Bangkok. Natürlich ist er hingerissen von der Schweiz, denn SEIN König hat dort studiert. Bei der Botschaft von Myanmar stehen wir vor verschlossener Tür, das Wasserfest in Myanmar dauert noch länger als in Bangkok – die Botschaft ist für 12 Tage zu. Und Dr. Sam ist bereits abgefahren. Zurück ins Hotel, die Unterlagen für Indien holen und ab zur Indischen Botschaft. Nein, nein so ein Visum wird weder in Thailand noch in Malaysia ausgestellt, heisst es dort. Wir sollen entweder in die Schweiz, nach Laos, Kambodscha oder Myanmar reisen. Jetzt heisst es einen Schlachtplan auszuarbeiten.
Am nächsten Morgen früh verlassen wir Bangkok und reisen 650 Kilometer nördlich nach Vientiane, Laos – da wo wir vor einem Monat schon waren ……!!! Die Indische Botschaft ist nur von 9.00 bis 11.00 Uhr für Visaanträge geöffnet.
Uff, wir schaffen es gerade noch eine halbe Stunde vor Schalterende. Dort gibt uns der Herr eine ganze Liste von Dokumenten, die wir in Kopie vorzuweisen haben. Inklusive einem persönlichen Statement, warum wir nach Indien reisen wollen. Ein paar Meter nebenan gibts einen Copyshop, die Frau verdient sich ihr gutes Geld. Und wie soll ich jetzt den Bankauszug aus dem Nichts zaubern? Rasch eine SIM Karte kaufen, merken, dass es nur eine Telefon- und keine Internetkarte ist, nochmals hinrennen, Handy aufladen, da es gerade keinen Akku mehr hat für den Bankcode, im Paul einen Hotspot für den PC errichten, den Drucker aus der Versenkung holen, ein Blatt Papier beschaffen ….. und dann leistet der Inverter zu wenig Strom – wir können nicht drucken und der Visa-Schalter ist jetzt definitiv zu. Das alles bei 40 Grad, die Kleider kleben. Es ist nervenaufreibend – wir müssen aufgeben und die indische Aktion auf morgen verschieben. Und buddhistische Ruhe bewahren!
Hoi zusammen,
Wir haben uns vor knapp 2 Jahren in Ouaga getroffen. Bewundern Euer Durchhaltevermögen! Sind nun auch wieder unterwegs Richtung Osten – momentan Volgograd. Stanländer, Tibet, Nepal sind die nächsten Ziele – vielleicht begegnen wir uns wieder! Würden und freuen!
Herzliche Grüsse
Martin und Monika
Liebe Monika, lieber Martin
Natürlich erinnern wir uns an euch und unsere Erst-August-Feier 2014! Schön von euch zu lesen. Da habt ihr ja ein spannendes Reiseabenteuer vor euch. Wir werden immer wieder mal schauen, wo ihr steckt, wer weiss, vielleicht gibts wirkliche ein Wiedersehen unterwegs – es wäre das Dritte! Freudiges Unterwegssein, viel Schönes und keine Pannen. Herzliche Grüsse