Auf Wiedersehen Paul!

Das letzte Stücklein Lindt-Schoggi aus Malaysia ist auf der Zunge vergangen, unser indische Apéro  (Orangensaft aus Thailand)  ist leer getrunken, die Taschen sind mit dem Nötigsten gepackt. Es ist Zeit abzureisen.

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Tausende von Containern haben wir aus unserem Hotelzimmer vorbeifahren sehen. Nur unser Container ist nicht dabei. Am Tag des angekündigten Verladetermins erfahren wir, dass die Hafenbehörde in Mundra keine Bewilligung für die Abwicklung des Carnet de Passage (so eine Art Pass für Paul) hat. Und für diese Information haben wir 18 Tage im Hotel gewartet! Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die 900 Kilometer nach Mumbai zu fahren und dort unser Glück zu versuchen. Da das Wochenende naht und wir dieses nicht schon wieder wartend verbringen wollen, fahren wir los. Zugegeben es ist etwas zu früh, die Sicht ist schlecht, doch wir wollen Mumbai in eineinhalb Tagen erreichen.

Dank der unermüdlichen Fahrt von Urs, meinem geduldigen Danebensitzen und schlafen auf dem Tankstellenareal schaffen wir es. Doch was finden wir da als versprochenes Lagerhaus? In einem Hinterhof ein schmales Büro, ein paar Kartons die auf die Weiterreise warten und keinesfalls das, was wir uns vorstellen. Eine erneut mühsame Diskussion wie der Verlad jetzt gehen soll.

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Auf jeden Fall darf das Auto erst in den Container, wenn wir das Land verlassen haben. Es bleibt uns nach Zähneknirschen keine andere Wahl, als die Box vom Paul zu schrauben, daneben zu deponieren und die Schlüssel auszuhändigen. Urs bricht es fast das Herz, sein Ein und Alles (neben mir) so stehen zu lassen. Erinnerungen an Afrika kommen hoch – zum Glück müssen wir nicht zusehen, wie sie die Box in den Container verladen. Hoffen wir auf ein beulenfreies Wiedersehen in der Schweiz.