Vorbei mit dem Luxusleben.

Die Ferientage von Sandra, Giuliana und Maurin vergehen so rasch, schon steht der Abschied vor der Tür. Ja ein Wiedersehen ist immer auch damit verbunden und das ist nicht zum Lachen! Unterdessen sind sie wieder gut zu Hause eingetroffen und ich freue mich an den Erinnerungen.

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Wir setzen unsere Reise auf die kleine Insel  Koh Madsum fort. Sie verspricht allerdings mehr als sie hält, doch umgeben von türkisfarbenem Meer Geburtstag zu feiern ist eine Rarität, welche (… nur fast …) die Gäste ersetzt. Im Resort ist so einiges auf Improvisation ausgerichtet, da es erst vor Kurzem von einem neuen Investor übernommen wurde. Um halb zehn in der Nacht – wir schon im Bett – steht die Servicemannschaft vor der Tür mit einem Geburtstagküchlein – ein bisschen spät, doch sehr lieb.

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Wenn man so weit ins Meer hinausfährt, muss man auch den Rückweg in Kauf nehmen. Wir verlassen die Insel um 8.30 Uhr und kommen um 17.00 Uhr beim Festland an. Fünf Stunden verbringen wir auf der Fähre und den Rest der Zeit mit Warten. Das Wiedersehen mit Paul macht Freude, alles ist noch so wie wir ihn vor zehn Tagen zurückgelassen haben. Auch auf einem Hotelparkplatz keine Selbstverständlichkeit.

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Jetzt reisen wir wieder zu dritt und schrauben die Ansprüche zurück. Es kann ja nicht immer so luxuriös weitergehen. In Chumphon steigen wir im Retro Box Hotel ab – ein Containerhotel. Die lustigen Retro-Dekorationen machen das Hotel zu etwas Besonderem. Unser Bett ist als Boxring ausgestattet, mit Reklametafeln und Trainingsecke. Für mich als Sportmuffel etwas gewöhnungsbedürftig, doch Urs muss gleich die Boxhandschuhe überziehen.

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Im Khao Sam Roi Yot Nationalpark staunen wir über die Campingbegeisterung der Thai. Bald ist der ganze Strand voller Iglu-Zelte. Kochuntensilien, Campingbänke aus Holz, Kisten voller Eis und natürlich Bier wird angeschleppt. Das Schild ‚No alcohol‘ gilt wohl heute nicht. Die Pickups sind gefüllt mit Leuten, die zum Picknick kommen. Sie sitzen auf ihren Bastmatten und schlemmen stundenlang aus den mitgebrachten Plastikcontainern. Es heisst, dass die Thais entweder essen oder ans Essen denken.

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Wir vermuten, dass das Thermometer defekt ist – 45.7 Grad – drinnen wie draussen. Urs montiert trotz der Hitze den neuen, in Kambodscha gekauften Ventilator. Doch er ist noch schlimmer und lauter als der alte. Nach ein paar Minuten gibt er den Geist auf und es fallen schon ein paar Kugeln aus dem Kugellager. Billiger chinesischer Mist. Wir verabschieden uns hier vom Meer, das werden wir nun sicher ein paar Wochen, oder sogar Monate? nicht mehr sehen. Am Abend sind wir zufrieden, dass wir eine Chübeli-Dusche nehmen können. Unser Wasser im Tank ist flockig und unansehnlich trüb – es ist definitiv zu heiss und die letzten Tage haben wir es nicht mehr umgewälzt. Mit Schweisstropfen auf der Stirn finden wir irgendwann doch noch den Schlaf. Das Thermometer funktioniert definitiv: am Morgen zeigt es nur noch 33.4 Grad.

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