Unterwegs zu fünft.
Erschöpft vom langen Flug kommen Sandra, Giuliana und Maurin in der heissen Millionenstadt an. Es ist so unwirklich, uns nach dieser langen Zeit an einem fremden Ort wiederzusehen. Ein Schnellschlaf bringt neue Energie und wir können zur Stadtentdeckung aufbrechen. Wir sind zwar vorgewarnt, doch die Massen an chinesischen Touristen im Königspalast sind erneut umwerfend. Und ohne Selfie-Stecken oder Reisegruppenfoto geht gar nichts.
Der Palast mit angegliedertem Tempel ist zum Glück sehr weitläufig, so verteilen sich die ca. 15.000 Leute etwas, die jeden Tag zu Besuch hierher kommen. Die goldfarbende Pagode, die Mosaiksteine in verschiedenen Farben glitzern in der Sonne. An den Wänden des Säulengangs zeigen filigrane Zeichnungen die Geschichte von Liebe und Kampf der Dämonen mit dem Guten. König Rama l und seine Affenmenschen-Beschützer siegen.
Im Wat Pho ruht der vergoldete, 46 Meter lange und 15 Meter hohe liegende Buddha. Die imposante Grösse löst ehrfürchtiges Staunen aus. Die Tempelanlage quillt über mit künsterlerischen Stupas, verzierten Gebäuden und Buddha-Statuen.
Intensiver Duft von Jasmin strömt uns auf dem Blumenmarkt entgegen. Die Frauen verarbeiten ganze Säcke voll Knospen zu kunstvollen Blumenketten. Die heilige Buddha Blüte Lotos in weiss oder rosa und Orchideen in zarten Pastellfarben versetzen uns in entzückte Stimmung.
Eine Schifffahrt auf den Khlongs – den Wasserkanälen – gehört zum Bangkok Sightseeing. Das Wasser ist zwar unansehnlich braun, doch die Aussicht auf die dicht am Uferrand gebauten Stelzenhäuser zeigt ein urtümlich bewahrtes Stadtbild.
Zu fünft quetschen wir uns in ein Tuk-Tuk und rattern mit Gelächter durch die abgasgefüllten Strassen. Dass ein Tuk-Tuk mehr kostet als ein Taxi mit Kühlschranktemperatur können wir immer noch nicht logisch nachvollziehen.
Unterdessen sind wir verhandlungsgewohnt, wissen (nach dem ersten Reinfall) was eine Taxifahrt kostet. So kommt es vor, dass wir alle wieder aus dem Taxi hopsen, wenn der Fahrer den Taxometer nicht in Betrieb nimmt. Auch den Skytrain probieren wir aus – und kommen sogar ans richtige Ziel – zum Blue Elephant.
Hier dinieren wir wie Thailands Könige. Und stossen auf Roger an, der mit gebrochenem Arm zu Hause bleiben muss.