Südthailand

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Drei Tage im Holzstrandhaus, Aussendusche, Abendruhe, Rummikub, Commissario Montalbano, Campari Orange – wir geniessen die Ruhe. Und doch brechen wir auf zu neuen Reisezielen, wir können ja nicht ewig hier bleiben. Bevor wir losfahren, wechselt Urs sicherheitshalber unser zweites Rad mit angerissener Felge, wir haben so ein besseres Gefühl.

Andreas und Karina haben uns ganz idyllische Plätze auf der Karte gezeigt, wo wir problemlos übernachten können. So fahren wir von einem Strandhotelplatz zum anderen – das Hotel ist natürlich Paul!

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In Krabi machen wir einen kurzen Stopp, von hier aus werden die nahen Inseln angefahren und wir sind von Touristen umgeben. Wir bleiben auch nur eine Mittagessenlänge hier. In Thailand essen die meisten Leute an der Strasse oder im Restaurant. Vor jedem zweiten Haus findet sich irgendeine improvisierte Openair-Küche mit ein paar Plastikstühlen oder auf glühenden Kohlen brutzeln leckere Spiesschen am Strassenrand. Irgendwie macht es mir gar keinen Spass zu kochen, zu heiss, zu aufwändig alle Zutaten zu suchen, zu billig auswärts zu essen. Jetzt üben wir ein paar Thai-Worte, damit wir das Richtige bestellen, danke und Aufwiedersehen sagen können. Und wir sind auf der Hut, dass wir nicht übers Ohr gehauen werden, immer beobachten, was andere zahlen. Mit der scharfen Küche habe ich natürlich auch schon Bekanntschaft geschlossen, – oh das ist wirklich sehr scharf. Botox-Lippen und glühender Feuerrachen sind das Resultat!

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Durch einen wilden Nationalpark fahren wir an die westliche Küste, nördlich von Phuket (diesen Ort lassen wir aus – zuviele westliche Touristen). Das Grün wächst wild durcheinander, dicke Bambusstängel schiessen in die Höhe, eine Kurve folgt der anderen. Es ist richtig schön, wieder einmal Frauen mit Haaren zu senden und diese nicht nur unter dem Schleier zu vermuten. Je nördlicher wir fahren, wird das Land eher von Buddhisten als von Moslems besiedelt.

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So landen wir am Abend an einem Strand neben einem buddhistischen Kloster. Ein kahlrasierter Mönch in seinem rot-orangen Gewand wischt mit einem drei Meter langen Besen die Piniennadeln von der Strasse. Im Tempel haust ein grosser Buddha aus weisser Jade, der von zwei kleineren flankiert wird. Schöne Holzschnitzkunst zieren die Türen und Läden.

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Wir suchen uns unter den Pinien ein schattiges Plätzchen und halten uns (fast) an die Klosterregeln: kein Sonnenbaden, keine Dusche, korrektes Benehmen, ruhig und anständig, keine Drogen und Alkohol, kein Radiolärm, nicht fischen und schiessen. Nach dem Eintauchen der roten Sonne ins Meer schlafen wir auf jeden Fall sehr gut an unserem Privatstrand.

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