In Hafennähe

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Die drei Ferienwochen mit Maja zusammen sind so schnell vergangen. Wir nehmen schöne gemeinsame Erlebnisse in unseren Erinnerungen mit. Ciao bella – jetzt ist sie wieder zu Hause und wir sind in die Nähe des Hafens umgezogen. Das Hotel ist nicht mehr so feudal wie in KL, doch immerhin gibt es Internet. Wir müssen auf Paul warten und haben alle Zeit der Welt. In Klang schlendern wir wieder einmal durch Little India und meinen, in einem anderen Land zu sein. Sari, Blechgeschirr, Messingleuchter, Räucherstäbli, Gold ….. was in Indien so alles angeboten wird.

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Die Schmuckauslagen sind hinter dicken Eisenstangen gesichert. Am Sonntag sind die Läden gut besucht – Schmuckeinkauf scheint eine beliebte Freizeitbeschäftigung zu sein.

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In unserem Hotel ist vor allem über das Wochenende viel Betrieb. Viele Familien kommen mit ihren Kindern, planschen im Pool und füllen ihre Teller randvoll am Frühstücksbuffet. Jetzt um die Zeit des Chinesischen Neuen Jahrs ist sowieso allerhand los. Firmenjahresessen, Familienfeiern, Strategietagungen, das Hotel ist für alles geeignet. Wir scheinen zwischen den vielen Chinesen und Moslems wie Exoten. Im Chinesischen Restaurant schupft die resolute Dame im Service uns an den Tisch. Zum Glück prüfe ich am Schluss die Rechnung, sie hat einfach einen Fantasiepreis drauf gesetzt und beinahe das Doppelte verlangt. Von jetzt an noch mehr die Augen auf …..!

Rund ums Hotel ist weniger los.

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Wir inspizieren den Tante Emma-Laden um die Ecke, in dem es alles zu kaufen gibt, vom Bügeleisen für umgerechnet etwas mehr als fünf Franken über den Eierschneider, Flip-Flops (0.60), abgepackte ganze frische Fische, Handwerkerutensilien. Endlich erstehen wir den schon lange vermissten Fliegentätscher (0.25), – erst noch farblich zu unserer Küche passend.

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Die Zeitung täglich zu durchblättern, die Reklamen zu studieren macht besonderen Spass. Das Jahr des Affen ist fast auf jeder Seite vertreten.

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Sonderangebote fürs Neue Jahr: 24 Büchsen Tiger Beer (halt non-halal) mit 50 Prozent Rabatt. Allerdings zu einem happigen Preis für die Malayen. 105 Ringgit kostet dieses Vergnügen. So reicht der vor zwei Jahren eingeführte Mindestlohn von 950 Ringgit nicht lange. Bei einer Kampagne gegen die Rattenplage kann man etwas dazuverdienen: für jede tote Ratte gibt es 3 Ringgit.

Im Service und im Reinigungsdienst arbeiten sehr viele Männer. Oft mit sehr! wenig Englischkenntnissen. Hier müssen sie auch viele Sprachen können: malaysisch, chinesisch und dann englisch auch noch. Doch mit mehrmaliger Wiederholung und Handzeichen gelingt die Verständigung dann doch irgendwie. So auch beim chinesischen Teehändler, der in der Hotellobby einen Teeladen führt und bei dem wir (stundenlang) in die chinesische Teekultur eingeführt werden. Eine Wissenschaft wie die Weindegustation. Was uns jetzt wohl lieber ist?

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