Mitte und Süden

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Den berühmten, jeden Samstag stattfindenden Salamanca-Market an der Hafenpromenade von Hobart erleben wir bei strömendem Regen und dazwischen ein paar Sonnenstrahlen. Wie das Wetter halt so spielt auf dieser Insel. Von tasmanischen Holzsachen, zu Blumen, Gemüse, Schokolade, Whiskey, wulligen Sachen und allerlei Unnützlichem kann hier alles gekauft werden.

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Ein buntes Treiben von Tassies und Touristen. Wir hören, dass es seit April noch nie so intensiv geregnet hat, deshalb auch die vielen dürren Felder in dieser Gegend.

Wir fahren weiter südlich zur historischen Stätte Port Arthur.

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Auf dem Gelände befinden sich mehr als 30 historische Gebäude, Ruinen und Gärten. 1830 wurde hier eine Holzfälleranlage als Strafkolonie errichtet. Ein paar Jahre später lebten ca. 2000 Sträflinge, Militär und zivile Angestellte in der weitläufigen Anlage. Heute unvorstellbar, dass jemand wegen einem Einbruch, Trunkenheit oder Diebstahl von fünf Pfund in England verurteilt, mit dem Schiff nach Australien transportiert und hier zur Strafarbeit verbannt wurde. Auch eine unschöne Entstehungsgeschichte kann zum Weltkulturerbe avancieren!

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Immer wieder treffen wir nach ein paar Metern Fahrt aufs Meer.

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Die Insel ist so zerklüftet, Meerarme fressen sich ins Landesinnere, die Strände haben karibische Farben. Auf puderzuckerfeinem Sand fühlen sich unsere Füsse wohl.

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Das Wasser ist zwar noch recht frisch, zu einem Bad reicht es für uns <Gfrörli> nicht. Am Strand ist ein dicker Seelöwe gestrandet. Er schafft es, von Bucht zu Bucht zu schwimmen, um sich vom wahrscheinlichen Unfall mit einem Schiff zu erholen.

Zum Glück haben wir soviel Zeit für diese kleine Insel. Wir halten bei der Käsefabrik,

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beim Winzer und beim Bootbauer. In der Werkstatt bekommen wir eine detaillierte Einführung in den Schiffsbau und Urs möchte am liebsten gleich als Bootsbaulehrling anheuern.

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Um dieses traditionelle Handwerk weiterleben zu lassen, veranstaltet der Workshop Kurse für angehende Bootsbauer. Die tasmanische Huon Pinie ist ein speziell gut geeignetes Holz für diese edlen Schiffe.

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Obwohl die Ortschaften in Tasmanien wirklich nicht weit auseinander liegen, entscheiden wir uns für eine Abkürzung über den Berg.

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Jeffries Track hat es in sich! Zu Beginn sind es nur Steine und ein steil bergwärts führender Weg, den Paul zu erklimmen hat.

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Bis dann die Wasserlöcher, die Schlammspuren und -rinnen folgen …. Was für ein Desaster. Wir sind davon ausgegangen, diese harten Strecken hinter uns zu haben, doch nein, dies ist definitiv die härteste Herausforderung. Mir bleibt das Herz auch ausserhalb des Autos fast stehen.

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Urs und Paul meistern die Sache und ich komme nicht mal mit, Fotos von der gefährlichen Schräglage zu knipsen. Was für ein Glück, dass wir wieder heil auf der geteerten Strasse landen.

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