Aussie Alltag

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Schon vier Wochen in Lisarow …..  – kaum zu glauben. Manche mögen sich fragen, was wir wohl die ganze Zeit da machen?  In Australien braucht man für alles etwas länger Zeit: die Wege zum Einkaufen sind lang, die einzelnen Geschäfte liegen weit auseinander, die Züge fahren langsam, der Verkehr ist dicht und verkehrt.

Und nebenbei sind wir wirklich beschäftigt:

  • Wir feiern den Geburtstag von Fredl mit 20 Gästen. Da gibt es einiges in Küche und Keller zu erledigen …. und alle sind am Abend zufrieden.
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  • Der Garten lädt ein zum Verweilen und ich entdecke immer wieder neue Schönheiten der Natur, die sich in einer Gestaltungskreation wiederfinden.
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  • Im Hafen von Sydney besuchen wir die grandiose Aufführung von Aida. Im Hintergrund die spektakuläre Kulisse von Opera-House und Harbour Bridge – was für ein besonderer Abend. Zum Glück brauchen wir auch keine Wolldecke und keinen Schirm (wie an anderen Tagen).
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  • Urs setzt seine handwerklichen Fähigkeiten um, schraubt Gestelle an, stellt ein Schrankinnenleben zusammen, konstruiert eine Aufhängevorrichtung für das Dachzelt in luftiger Höhe des Werkstattdachs.
  • Paul braucht einen Service. In unserem «Wohnzimmer» herrscht immer noch froschfeuchte Luft, denn das Wasser ist immer noch nicht ganz getrocknet. Die Klimaanlage bekommt einen Flick aus Aluminium, der Kühlschrank wird mit einem Bierbüchsengitter verbessert, damit die kühlen Drinks in Zukunft immer schön griffbereit sind.
  • Das Holz für die kalten Wintertage ist gehackt, der neue Ofen eingeräuchert. Trotzdem blicken wir dem Winter mit gemischten Gefühlen entgegen.
  • Ostern heisst Eierfärben und Osterbaum dekorieren. Ella und Fritz kommen zu Besuch und dank dem Dauerregen am Samstag und Sonntag wird ausgiebig Rummikub gespielt. Wir müssen unsere Hirnzellen extrem aktivieren, damit nicht jedes Mal Fritz mit seinen 91 Jahren Gewinner bleibt.
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  • Das Holz der herrlichen, resortverdächtigen Veranda muss jedes Jahr aufgefrischt werden. So machen wir uns mit Pinsel und Lack daran, die Holzpfosten, zwischen den Drähten und den Boden wieder neu zu streichen. Uff, das gibt Muskelkater.
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    Und immer wieder extreme Regengüsse ….

  • Zwischendurch ausgiebiges Wirken in der Küche von Mangopolenta über Muscheleintopf bis zur Maissuppe mit Mud-Krebs. Auch Apfelkuchen in verschiedenen Variationen kommen aus dem Ofen, da eine ganze Box voller Äpfel vom Dieter Mayer (nein, nein nicht der …!) aufgebraucht werden muss.
  • Und dann ist noch mein Geburtstag, den ich wie schon lange nicht mehr in so kleiner Runde feiere. Es ist gar nicht tragisch, mit dem Zwei auf dem Rücken zu leben. Louise, Fredl und Urs haben mich schon am Morgen früh mit einer Geburtstagstorte und Happy Birthday-Singen empfangen.
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    Zum Mittag bin ich zu einem herrlichen Essen in kleinen Gängen an der Kilcare Beach eingeladen.
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    Sogar meine roten Schuhe kommen endlich zum Einsatz – so sind sie doch nicht vergeblich um die halbe Welt gereist. Zwischen Austern und Sparkling Wine schlürfen erreichen mich am Abend immer wieder Mails und Skype-Anrufe aus der Heimat. Ein wunderbar schöner Tag am anderen Ende der Welt.
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Und zwischendurch machen wir unsere Reisepläne für die nächste Etappe. Cape York steht auf dem Plan – die nördlichste Spitze von Australien. Die Regenperiode und die zwei Zyklons der letzten Wochen haben viele Strassen unter Wasser gesetzt. Jetzt schauen wir einfach, wie weit wir kommen. Auf jeden Fall wird es in Queensland wieder einige Grad wärmer sein als im herbstlichen New South Wales. Auch wenn wir halt in den nächsten Wochen auf den luxuriösen Komfort von Iselis Haus verzichten müssen. Die Feste sind gefeiert, jetzt freuen wir uns wieder aufs Reisen. Ich glaube die «afrikanischen Narben» sind endgültig verheilt.