on the road again ……!

Es ist klar, dass wir schon vor sechs Uhr früh wach sind, – das Schiff soll um 6 Uhr in den Hafen von Fremantle einlaufen. Ich fahre vom fünften in den neunten Stock unserer Unterkunft und halte Ausschau – kein Schiff in Sicht. Urs macht sich mit Fotoapparat bewaffnet auf den Weg zum Hafen. Nach zweieinhalb Stunden kommt er ohne Ergebnis zurück. Wenn er sonst so lange ohne Frühstück aushalten müsste, würde er zusammenklappen. Zufällig blicken wir von unserem Mini-Balkon Richtung Hafen – da tuckert der rot-weisse Koloss von Wallenius Willhelmsen zwischen den Häusern durch.

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Nichts wie los zum Hafen. Heute Morgen ist ein Kreuzfahrtschiff gelandet, deshalb ist auch das Hafenterminal geöffnet. So können wir aus nächster Nähe das Landemanöver «unseres» Schiffs verfolgen. Leider bleibt der Auslad unseren Blicken verwehrt – es steht verkehrt und im Hafen ist alles abgeriegelt. Urs kann am Nachmittag aus der Ferne ein Foto vom ausgeladenen Paul schiessen. Er ist da!

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Jetzt folgen die Prüfungsprozeduren: am Freitag die Quarantäne, am Montag die Fahrtauglichkeitsinspektion und die Fahrerlaubnis für die australischen Strassen. Und dann die vernichtende Botschaft, dass die Quarantäne-Inspektion nicht geschafft ist. Es heisst nun einmal mehr: Geduld üben. Ryan erklärt, dass Paul mit einem Abschleppwagen (es könnte beim Fahren etwas Staub herunterfallen) zur Waschanlage muss, dass wir froh sein können, wenn das am Montag oder Dienstag möglich ist. Alle sind sehr, sehr busy! Ja gut, dann warten wir halt über das Wochenende, schauen uns alle möglichen Museen an, lesen, machen einen Badeversuch und warten …..

Am Montagnachmittag die erlösende Mitteilung, dass Paul die Quarantäne geschafft hat. Wir sind erleichtert. Am Mittwoch soll noch die technische Inspektion über die Bühne gehen. Immerhin sind wir schon glücklich, am Dienstagnachmittag Paul und die Schlüssel zurück zu erhalten. Und der vermisste  Fahrzeugausweis taucht auch wieder auf – im Auto. Das war schon etwas heftig fahrlässig.

Die technische Kontrolle bringen wir am nächsten Tag hinter uns. Bange Minuten, denn Paul wird vermessen und von vorne bis hinten genauestens inspiziert. Wir müssen das Licht einstellen lassen, an jeder Autoseite drei rechteckige Reflektoren anbringen und die Windschutzscheibe auswechseln, da sie zwei Steinschläge hat. Zum Glück erhalten wir trotz dieser Mängel die Fahrerlaubnis für ein Jahr auf Australiens Strassen. Wir schnaufen einmal mehr auf und fahren los. Wunderbar ist es, wieder unterwegs zu sein. Am zweiten Tag erreichen wir schon Cape Leeuwin – den südwestlichsten Punkt von Australien. Und die Beanstandungen bringen wir dann irgendwann auch noch in Ordnung.

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