Be-slama al-Mamlaka al-Maghribiya

Sanitäranlage Camping Internationale Fès. Die Campings sind oft eine Überraschung, manchmal funktioniert alles, manchmal kommt kein Wasser und manchmal hat man beim Aufdrehen bereits den Wasserhahn in der Hand. Je südlicher desto dürftiger. Wir heitern uns gegenseitig auf.

Gibt bei uns auch 15er Boxen Eier? Eine Erfindung in der Not. Eier finden wir überall. Oft werden die Legehühner im gleichen Verkaufsraum in einem Käfig gehalten. Arme Viecher!

Die Geissen steigen sogar auf den mit recht spitzigen Stacheln besetzten Arganbaum, um saftige Blätter zu kriegen.

Tajine und Holzkohlegrill – da braucht es keine Küche mehr. Beim Metzger nebenan wird das Fleisch durch den Wolf gedreht und zu kleinen Kugeln geformt. Im viereckigen Grillgitter dann ab auf die Kohlen. Sehr gut!

Wie oft haben wir wohl thé à la menthe getrunken? Es ist immer wieder herrlich, die Teezeremonie zu beobachten. Wie ein Wasserfall wird von weit oben eingeschenkt, bis sich im kleinen Glas Schaum bildet, die Farbe begutachtet, in den silbernen Krug zurück geleert, ein neues Glas gefüllt, wieder zurück, ein Schluck probiert, noch ein bisschen Abwarten und dann endlich – der feine, süsse, aromatische Tee. Einer erklärt, dass immer drei Gläser getrunken werden: das erste – so frisch wie die Jugend, das zweite – so süss wie die Liebe, das dritte – für den Durst und den Tod. Und das sicher fünf bis sechs Mal am Tag.

Hülsenfrüchte sind an jeder Ecke zu finden. Sackweise Gewürze, die schon Meter vorher in die Nase steigen. Vieles wird mit Kreuzkümmel gewürzt.

Die herrlichen Berber, die es glänzend verstehen, einem in einen Handel zu verwickeln. Und nichts kann sie aus ihrer Ruhe bringen und vom Teetrinken abhalten.

Beladungskünstler sind sie. Ob es ganze Haushaltungen sind, Einkäufe für ein ganzes Dorf, Kühe, Ross, Dromedar oder Hühner, Gasflaschen, Leute oder Steinbrocken.

Die Oasen mit ihren Palmen sind immer ein Wunder. Eingebettet in eine karge Umgebung sind sie eine Augenweide, liefern Schatten und erst noch feine Datteln.

Auf dem Land stehen immer wieder Wasserkanister mit einer Blechbüchse. Jeder der mit Durst vorbeikommt, trinkt eine Büchse voll und geht frisch gestärkt weiter. Denn zu Fuss sind Viele unterwegs.

Unsere Biere in Marokko können wir an einer Hand abzählen. Doch immer wenn wir eines finden, geniessen wir es voller Freude. Das Wort „Engeliseich“ hat ab jetzt wirklich seine Berechtigung.
Hallo ihr beiden, wo seid ihr? Ich stelle mir vor, wie ihr von Dakhla Richtung Mauretanien flitzt, rechts der Atlantik, links die West-Sahara. Eine ziemlich lange Strecke bis zur Grenze (wie praktisch ist doch dieses Google Earth!). Habt ihr sie schon passiert? Ich schliesse mich Stefan an; bin sehr gespannt auf euren Bericht über Mauretanien, Senegal etc.… vielen Dank zum voraus. Und Laura schliesse ich mich auch an; ich finde super, Doris, dass du über alles berichtest. Du beschreibst die tollen wie die unangenehmen Erlebnisse, ungeschönt und ehrlich.
(Wer ist nun Fatima, die alles überwacht, die mit dem Kopftuch oder die mit der Sonnenbrille…?)
herzlichst aus Staad
Da hast du gut recherchiert Esther – tatsächlich war das eine laaaaangiiii Reis bis an die Grenze. Doch das liegt ja schon lange zurück und jetzt sind wir in Sicherheit. Und hier gibts keine Fatimas mehr – wir können nur ein Wort in wolof: wanak (WC)! Ein kauderwelsche Sprache, die kann ich nicht auch noch lernen. Die Menschen sind sehr freundlich, fröhlich. Manchmal geben sie halt eine Wegbeschreibung, obwohl sie keine Ahnung haben, wonach ich frage. Das ist Afrika!
Ob wir uns daran gewöhnen?
Ein bisschen von meiner Hitze in euren kalten Sommer.
Liebe Grüsse
Doris
Hey ihr zwei Lieben
Wir verfolgen ganz gespannt eure Reise und sind sehr froh euch immer so strahlend auf den Fotos zu sehen.
Eure Bilder sind spannend beschrieben und wenn man die Augen schließt riecht man fast den Kreuzkümmel und Tee bis ins Wohnzimmer. Wir hoffen euer Bier loses Leben hat bald ein Ende oder es macht einer guten Flasche Wein Platz.
Weiterhin so viele schöne Erlebnisse und alles Gute und passt guet uf !! Wir vermissen euch!!
Umarmung und Schmatz Käthi und Max
Übrigens Max meint, der Urs sieht in seiner Chute aus, wie Jesus, der gerade im Begriff ist über das Wasser zu gehen. Der Bart steht im aber nicht schlecht !! Hihihihih
Hallo ihr zwei Lieben
Also der Bart war schon immer da gell! Das Chutteli ist neu, er liebt es, denn es ist so luftig. Und so wandert es soviel in die Wäsche, dass es wohl nicht mehr lange hält (marokkanische Nähte …..).
Geniesse trotz Fuss deinen Geburtstag liebe Käthi – ein Prost auf dich :-)!
Liebe Grüsse
Doris