Goodby down under ….
Ein Jahr lang haben wir auf dem roten Kontinent verbracht, sind 44.600 Kilometer gefahren. Endlose Weiten, rotgefärbte Strassen, glattweisse Eukalyptusstämme, herrliche Strände und Meeresklippen, die offene Freundlichkeit der Leute ….. es sind so viele Eindrücke, die wir mitnehmen und als besondere Erinnerungen bewahren. Die letzten paar Tage verbringen wir zwar im Dauerregen mit sintflutartigen Wassermassen, doch das Land ist froh um den Segen von oben.
Als Abschluss noch ein paar Eigenheiten dieses Landes:
Lebensmittel einkaufen macht Spass. Neben dem riesengrossen Angebot an multikulturellen Zutaten werden die Einkäufe von der Kassierin gerade auch noch verpackt. Es bleibt nur noch, die Tüten in den Einkaufswagen zu platzieren. Und sie fragt zuvorkommend, ob wir noch Bargeld brauchen? (ab Kreditkarte an jeder Kasse möglich). Einzig Tuben gibt es nur für die Zahnpasta zu kaufen – kein Senf, keine Mayo, kein Tomatenpüree in der Aluminiumtube. Woolworth und Coles (so ähnlich wie Migros und Coop) machen sich die Kunden streitig und bieten bei jedem Einkauf ab 30 Dollar einen Benzingutschein für vier Cents pro Liter, der eine bei Caltex, der andere bei Shell. Dass die Läden von 7 früh bis 10 Uhr spät und sieben Tage die Woche geöffnet haben, macht alles jederzeit verfügbar.
Die Australier ohne Tatoo, kurze Hosen und Tongs (Flip-Flop) sind undenkbar. Die Schuhbekleidung ist salonfähig zu allen Gelegenheiten. Arme, Nacken, Beine, Hals, oft flächendeckend, müssen für die Tatoos herhalten. Für uns etwas ungewohnt, wenn die ältere Lady auf ihrem Ringfinger love tätowiert hat.
Mit der Sprache freunden wir uns mit der Zeit an, sprechen auch schon in Abkürzungen vom brekki über hubbie und chrissi (Frühstück, Ehemann, Weihnachten). Im Outback ist der Slang schwerer zu verstehen, die aai und ooi sind ‚vermuselt‘, Hauptsache, der Mund öffnet sich möglichst wenig. Die Geschichte erzählt, dass dies eine Entwicklung der Fliegenplage ist, wir können es gut nachvollziehen. Doch die Leute bleiben geduldig und wiederholen ihre Sprüche gerne, sie lieben den small talk über alles.
Schilder sind überall zu sehen. Gefahr! das Auto könnte in den Strassengraben kippen. Achtung Schulzone, hier muss zu Beginn und Ende der Schulzeit auf 40 km reduziert werden. Wer sich nicht daran hält, bekommt saftige Bussen und verliert Punkte. Während eines Langen Wochenendes (das heisst, der Feiertag findet an einem Samstag oder Sonntag statt, dann ist der folgende Montag frei) kostet es doppelte Bussen und der Verlust von doppelten Punkten. Auch in anderen Bereichen sind die Bussen exorbitant und bewegen sich oft in fünfstelliger Summe. Wer das wohl bezahlen kann?
Jeder australische Bürger muss sich als Laienrichter zur Verfügung halten. Das Aufgebot kommt vor einem Gerichtstermin und man braucht stichhaltige Argumente, um nicht an der Verhandlung teilzunehmen. Oft dauern die Gerichtsverhandlungen tagelang – und niemand weiss, wann der Laienrichter wieder nach Hause kommt.
Seit Juli haben es die Raucher besonders schwer. Sie dürfen nicht mehr vor dem Restaurant rauchen, sondern müssen sich drei Meter vom Restaurant entfernen, um zu paffen. Wenn nicht, erhält sogar der Restaurantbesitzer eine Busse von 3.000 Dollar.
Die Lastwagen sind gross und sauber! Der Chrom blitzt, die Farben leuchten, das ist der Stolz jedes Lastwagenfahrers. Fast an jeder Ecke sind Waschmöglichkeiten für die Autos und LKWs zu finden. Und eine Abteilung dog wash.?? Ja wirklich, eine Hundebadewanne, wo Barry und Strolchi geduscht und schamponiert werden können.
Manchmal zum Staunen, manchmal zum Kopfschütteln und manchmal schwer zu verstehen – es ist eben ein anderer Kontinent.
Dass unser Aufenthalt so angenehm und fast heimatlich ist, verdanken wir unseren Freunden Louise und Fredy, die uns zwischen unseren Reiseetappen immer wieder in ihrem wunderbaren Zuhause aufnehmen und durchatmen lassen. In Lisarow werden wir als ‚Langzeitgäste‘ wie in einem Resort verwöhnt! Durch sie lernen wir auch andere ausgewanderte Schweizer kennen und staunen über deren aussergewöhnliche Lebensgeschichten in down under.
DANKE, DANKE herzlich für eure grosse Unterstützung, eure Freundschaft und die Beherbergung an vielen Tagen und Nächten. Wir verlassen euer Paradies ungern ……. bis zum Wiedersehen – irgenwann und irgendwo!
So schöni Fotis vom Land macht ein Grad au aa zum Goh und Diä wunderbare Bricht vo Eu so amüsant. I wünsch Eu alles gueti uf Eurem Reschttrip und chönnd gesund wieder hei.Bis bald. I wür Eu gern wieder emol gseh. Liebä Gruess Jacqueline
Liebe Jacqueline
Danke für deine Reisewünsche, jetzt sind wir schon wohlbehalten in Asien eingetroffen und die Reise kann auf dem neuen Kontinent losgehen. Es wird wohl noch eine Weile dauern bis zum Wiedersehen, doch irgendwann passiert es ….
Dir auch alles Gute ins Toggenburg und liebe Grüsse
Ach….. wie viel Wehmut doch in diesem Bericht steckt, direkt zum Nachvollziehen und Mitleiden. Aber etwas würde uns schon noch wunder nehmen, was hast du dem Urs ins Ohr geflüstert………… es musste was sehr schönes sein.
Wir wünschen euch ein Wiedersehen mit Australien, aber jetzt erstmals die Vorfreude geniessen, von dem was noch kommt.
Grüessli Käthi und Max
Liebe Käthi,lieber Max
Also das ist top secret!! Ich erzähle es dann zu Hause gell. Asien hat uns schwülheiss empfangen und die neuen Eindrücke sind einmal mehr überwältigend. Wir müssen uns noch etwas an die Sprache und die Wärme gewöhnen – doch wir haben ja alle Zeit dafür.
Macheds guet ihr zwei Lieben und bis bald wieder ….
Einfach wunderschön Eure Bilder und Berichte. Gute Weiterfahrt mit vielen schönen Gefühlen und Erinnerungen im Herz. Liebe Grüsse und lasst es Euch gutgehen. Nadine
Liebe Nadine
Vielen Dank, auch für deine Kommentare – du bist die Spitzenreiterin im Jahr 2015, eine treue Seele. Wir freuen uns imner über deine Botschaften.
Nun befinden wir uns schon in Asien, schwups und die Welt sieht wieder ganz anders aus. Mit langsamen Schritten machen wir uns auf die Entdeckung dieses Kontinents.
Liebe Grüsse und gueti Ziit
Liebe Doris Lieber Urs
Es war sehr schoen das Ihr die Zeit bei uns verbracht habt.
Danke fuer die Mithilfe im Haus und Garten,Eure Freudschaft und die vielen schoen Erlebnisse die wir mit Euch teilen konnten.Doris fuer die feinen Essen…mit denen Du uns immer wieder ueberrascht hast.
Wir wuenschen Euch viele freudige Erlebnisse auf der Heimreise. Safe Journey
Bis zum naechsten Wiedersehen.Wie miss you.
Louise + Fredy
Liebe Louise, lieber Fredy
Was sollen denn erst wir sagen, die wir immer so gut aufgehoben und verwöhnt waren in eurem Paradiseli? Es ist wirklich unser zweites Zuhause dank euch. Es ist an uns zu danken für die schönen Momente, die wir gemeinsam erleben konnten.
Geniesst es nun zu zweit in aller Ruhe.
Macheds guet und hebed eu Sorg. Das Wiedersehen kommt bestimmt schneller als man denkt.
Ganz liebe Grüsse