Indischer Silvester
An Silvester ist alles ausgebucht in Les 3 Elephants, wir ziehen um. Ja, Baywatch Hotel tönt zwar gut, es hat jedoch schon bessere Zeiten gesehen. Einziger Vorteil ist das kühle Bier (sonst leben wir sehr abstinent). Maja muss mit einem dunklen Parterre-Zimmer vorlieb nehmen, wir hausen im oberen Stock neben Indern und Russen.
Am Morgen erwachen wir von einem seltsamen tropf-tropf-tropf. Es giesst wie aus Kübeln, das Wasser aus dem Ablaufrohr auf der Terrasse kommt im Sturzbach heraus und wir müssen im Zimmer einen Kübel unterstellen, – die Decke ist undicht. Zum Glück lichtet sich der Himmel bald wieder. Unser Silvestermenu ist nämlich im Garten geplant. Das Tuk-Tuk bringt uns in kurviger Fahrt zum Galadiner ins 3 Elephants. Richtig festlich sind die Tische gedeckt, ein besonderes Erlebnis an Silvester unter freiem Himmel zu sitzen – und das barfuss.
Unterhaltung wird auch geboten, zuerst mit einer feuerspeienden Akrobatikgruppe und dann treten die Trommler und Blechartisten auf. Diese haben flache, glockenbehangene Messingdeckel, zu deren Takt sie tanzen und herumwirbeln. Die rhythmischen Trommelwirbel gehen durch Mark und Bein, eine unwahrscheinliche Fertigkeit, grossartiges Taktgefühl und Ausdauer zeigt die ganze Gruppe. Wir geniessen das Nachtessen mit Köstlichkeiten aus dem Meer, unsere Tischrunde und im Nu ist es fast Mitternacht.
Roland ruft den Kellner und will Champagner bestellen: – keine Ahnung was das sein könnte. Als zweite Alternative fragen wir nach sparkling wine. Der Kellner ist glücklich und strahlt, dass er das kennt. Er strahlt über das ganze Gesicht: ja, ja, das haben wir – sparkling water. Das ist wohl der erste Silvester, an dem wir mit Bier und Mineralwasser anstossen. Doch der Jahreswechsel in der lauen Nacht ist auch so ein besonderes Erlebnis. Zu später Stunde herrscht ein Verkehrschaos im nächsten Dorf, es ist kein Tuk-Tuk zu kriegen. Wir laufen die zwei Kilometer dem Strand entlang zu unserem Hotel zurück. Der Mond leuchtet hell, die Sterne funkeln. Wenn das kein guter Start ins neue Jahr ist.
6. Januar 2015: Die Schweiz ist wieder die alte… Der Dezember vorbei, die Lichtlein sind gelöscht, die Feste gefeiert, die (Ferien)Häuser leer, die Grosseltern alleine, die Kerzen abgebrannt, die Christbäume verdorrt, die Geschäfte leergefegt, die Kehrichtsäcke voll, die Resten vertilgt, die Kühlschränke leer und die Festlaune entgültig vorbei… bald wird frisches Leben einkehren… in den Fitness- und Einkaufscentern… denn der Ausverkauf hat bereits begonnen.
Liebe Doris, lieber Urs ich beneide euch ;–) Meine allerbesten Wünsche für ein spannendes, gesundes und pannenfreies 2015!
Herzlichst aus Staad
Liebe Esther
Eine perfekte Stimmungszusammenfassung in Kurzform – estherlike! Wir mussten echt lachen über deine Beschreibung. So hautnah erleben wir es nicht, doch sonst ist es recht quirlig im Moment. Wir sind in Madurai mit 1.2 Mio. Einwohnern. Du kannst dir vorstellen wie es hier wuselt und zu und her geht. Vor allem die Hupen tönen nonstop, der Verkehr muss rollen.
Wir wünschen dir von Herzen einen tollen Start ins 2015, das du doch so ersehnst. Jetzt dauert es nur noch ein paar Momente. Machs gut gell.
Liebe Grüsse
Doris & Urs
Hallole dir zwö
Ihr sieht ja super aus 🙂 dieses leben behagt Euch offensichtlich;-) wir sind schon ächli nidisch
Für das 2015 wünschen wir Euch von Herzen alles Gute, Gesundheit, Liebe und Glück! So, dass Eure Reise möglichst ohne Pannen weitergehen kann 🙂
Ganz liebi Grüess us Thun
LiRo
Liebe Lisa, lieber Rolf
Ja so acht Monate ohne Socken ist schon nicht zu verachten. Wir geniessen es und können uns Regentage schon gar nicht mehr vorstellen. Urs hat als Spielausrede immer gebracht: wenns dann mal regnet. Da kann ich lange warten. Diese Woche hat er sich für einen Jass erweichen lassen (ohne Regen).
Auch euch viele spannende Sachen im 2015 und schöne Gemeinsamkeiten.
Liebe Grüsse
Doris & Urs